Samstag, 12. Dezember 2009

Firmen setzen auf Altersmanagement

Weser-Kurier vom 8.12.2009: »Es wird einsam auf dem deutschen Fachkräftemarkt. Schon in wenigen Jahren, prophezeien Experten, schlägt die demografische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte voll auf die Arbeitswelt durch. Die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge gehen in Ruhestand und reißen damit eine Lücke in die Personalplanung vieler Firmen. Manche Unternehmen haben die Entwicklung kommen sehen und Gegenmaßnahmen eingeleitet. Im Mittelpunkt der Bemühungen: die Potenziale der Alten besser nutzen als bisher.«
[…]
»In Zukunft wird es darauf ankommen, die Arbeitskraft auch tatsächlich bis zum Rentenalter zu erhalten unterstreicht der Bremer Sozialwissenschaftler Götz Richter. Zum Altersmanagement, einer noch sehr jungen Wissenschaftsdisziplin, gehört selbstverständlich ein besseres und erweitertes Gesundheitsmanagement und eine spezifischere Einbindung älterer Arbeitnehmer in Betriebabläufe. Das sollte – wie zum Beispiel in Schweden – Chefsache werden. Aber – das Alter der Mitarbeiter sagt noch lange nichts aus über ihre Fertigkeiten (siehe Cartoon). »Berufliches Training, Lebensstil, die Art wie Belastungen angegangen werden, haben Einfluss darauf, wie gealtert wird« meint der Personalleiter der Bremer Logistik Group, Dieter Schumacher.
Und in welcher Weise die Weiterbildung altersgerecht aufgebaut ist und durchgeführt wird. Reifere Gehirne lernen nämlich anders, vor allem schneller, als Gehirne jüngerer.

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Donnerstag, 26. November 2009

Die Zweiten 50: Dem Geheimnis der Langlebigkeit auf der Spur

Am 16. Oktober 2009 hat Dr. Winfried Bachmann, anlässlich der 50. Jubiläumstagung des Vereinigten Papierfachverbandes München e.V.(VPM) einen vielbeachteten Vortrag mit dem Titel »Die Zweiten 50 - dem Geheimnis der Langlebigkeit auf der Spur - Orientierung in den mittleren Lebensjahren« gehalten.
Er weist darauf hin, dass der demografische Wandel, der die Veränderung der Altersstruktur einer Gesellschaft beschreibt, als recht langsamer und schleichender aber vorhersehbarer Prozess in das allgemeine Bewusstsein drang. Dass die negativen Spekulationen wie Tatsachen erscheinen, liegt an Büchern wie »Das Methusalem-Komplott« von Schirrmacher oder »Die Pyramide steht Kopf« von Roland und Andrea Tichy. Diese, und nicht nur diese, Autoren befürchteten,
  • dass Deutschland zu einer Altenrepublik verkommt, in der Kreativität und Innovation mehr und mehr verschwinden,
  • dass der Kampf zwischen den Generationen um die verfügbaren knappen Ressourcen immer heftiger wird,
  • dass Deutschland als »alte Nation« im internationalen Wettstreit mit den »jungen Nationen« hoffnungslos zurückfällt.
»Ob derartige Angstszenarien aber wirklich zutreffend sind und eintreffen werden, sei an dieser Stelle dahingestellt - die allgemeine Aufmerksamkeit war ihnen auf jeden Fall gewiss - mit Angst und Sorgen kann man halt bessere Geschäfte machen als mit guten Nachrichten und Zuversicht ...« erläutert Bachmann und setzt dem entgegen, dass die furchterregenden Prognosen fast ausschließlich mit Statistik und Zahlenzauberei zu tun haben, aber die Wandlungs- und Lernfähigkeit des Menschen unberücksichtigt lassen. Dazu kommt noch ein antiquiertes Menschenbild, das davon ausgeht, dass ein alter Mensch automatisch kränker ist. Dabei ist es erwiesen, dass nicht der Zeitraum des Alters länger wird, sondern unsere Lebensmitte länger dauert. Wir können über Jahrzehnte hinweg von Anfang 40 bis Mitte 70 bei guter Gesundheit ein hohes Maß an körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit halten.
Wir sollten allerdings nicht blind in die zweite Lebenshälfte gehen, sondern unseren Lebensstil in mindestens 3 Punkten entsprechend einrichten:
  1. ein bewegtes und bewegendes Leben führen - schon im Alltag können wir viel für uns tun,
  2. unseren Erfahrungsschatz schätzen und nutzen - wer sich als kompetent erlebt, nimmt aktiver am Leben teil, fühlt sich wohl, ist gesünder;
  3. Grenzen überwinden - die praktische Kreativität stärken und damit unser Kompetenzprofil stetig erweitern, die persönliche Neu-Gier wach halten.
Dr. Winfried Bachmann ist Mitbegründer des Netzwerks »Die Zweiten 50«, Buchautor, Trainer und Coach. Er schickt Ihnen gern den kompletten Vortragstext zu.
E-Mail an Dr. Winfried Bachmann

Dienstag, 17. November 2009

Montag, 26. Januar 2009

Personalmagazin/Demographie: Die Krise stoppt das Altern nicht

Im Personalmagazin 01/09 schreibt Dr. Bettina Schmitt, Pressesprecherin des Demographie Netzwerks ddn: »Gerade jetzt brauchen Unternehmen Strategien im Umgang mit älteren Mitarbeitern.«
Das Durchschnittsalter der meisten Belegschaften steigt, daran wird auch die aktuelle Krise nichts ändern. Unternehmen tun deshalb gut daran, ihre gerade etablierten Ansätze des Demografiemanagements auch durch die wirtschaftlich schwierigen Zeiten hindurch weiterzuführen. Wer dies schafft, ist umso besser aufgestellt, wenn es wieder aufwärts geht. Bettina Schmitt stellt sechs Unternehmen (Hansgrohe, Bertelsmann, Vattenfall Europa, ThyssenKrupp, Salzgitter, RKW) vor, die bereits erfolgreiche Strategien im Umgang mit einer älter werdenden Belegschaft entwickelt haben. Den ganzen Text können Sie hier lesen.