Montag, 16. Juni 2008

Schweiz: »Leidensdruck nicht gross genug«

Der Schweizer Arbeitsmarkt verwöhnt die Unternehmen, so Michael Agoras, Chef von Adecco Schweiz und Österreich. Laut einer neuen Adecco-Studie messen Schweizer Unternehmen dem demografischen Wandel geringes Gewicht bei.

Der Schweizer Arbeitsmarkt ist nach wie vor so attraktiv, dass die Wirtschaft die benötigten Fachkräfte im Ausland rekrutieren kann. Solange dies der Fall ist, sieht sie keine Notwendigkeit, das heimische Potenzial - das insbesondere in den älteren Mitarbeitenden schlummert - stärker zu nutzen.

Agoras hält dieses Versäumnis für «problematisch», weil sich die Schweiz ihrer Anziehungskraft nicht auf Dauer gewiss sein könne. Ein erster wichtiger Schritt, um das Problem der demografischen Fitness anzugehen, wäre aus seiner Sicht: Die Unternehmen hier zu Lande müssen sich überhaupt einmal klar werden, wie es um die Altersstruktur ihrer Beschäftigten steht. Immerhin die Hälfte der Firmen hat dies laut der Befragung bislang überhaupt nicht analysiert.

Tagesanzeiger.ch

Sonntag, 15. Juni 2008

Noch kein «altes Eisen»: Zemmler gibt Älteren eine Chance

»Es ist seit acht Jahren seine erste Festeinstellung. Vor 20 Jahren hat er letztmals in seinem Beruf als Instandhalter gearbeitet. Für Gerd Frindt aus Freienhufen gleicht sein neuer Job bei Zemmler Großräschen einem Fünfer im Lotto. «Mit 52 Jahren bekommst du solch eine Chance nicht auf dem Silbertablett serviert», weiß der erfahrene Handwerker, der sich in all den Jahren zuvor nur von einer befristeten Stelle zur nächsten gehangelt hatte.
Für Geschäftsführer Heiko Zemmler ist die Neueinstellung «nichts Besonderes». Ältere Arbeitnehmer sind für ihn das Salz in der Suppe. «Sie haben ein unheimliches Maß an Einsatzbereitschaft und Fachwissen, sind mit der Region verbunden und können als gelernte DDR-Bürger hervorragend improvisieren. Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit und Ordnung sind für sie selbstverständlich» , nennt Heiko Zemmler nur einige Vorteile, die für ihn auf der Hand liegen. Seine 12-Mann-Mannschaft ist daher selbstverständlich gemixt und relativ ausgewogen. 26-Jährige gehören genauso zum Team wie drei über 50-Jährige...«
Weiter in der Lausitzer Rundschau