Montag, 26. Mai 2008

Dr. Werner Mayer vom MCH: »Her mit den Alten!«

Dr. Werner Mayer vom Management Center Handwerk (MCH) schreibt in seinem kürzlich online erschienenen Artikel »Gehirnjogging hält ältere Mitarbeiter geistig fit«, dass nicht das kalendarische Alter, sondern dass besonders die schlechten Arbeitsbedingungen alt machen.

Da wir von der mehr oder weniger offen ausgesprochenen Formel »Die Alten raus« in absehbarer Zeit zu »Die Alten bleiben« und wenig später zu der Forderung »Her mit den Alten!« übergehen werden, müssen wir schauen, was die Wissenschaft an probaten Möglichkeiten anbietet, um die Fähigkeiten und Vorteile, die die Alten bieten, auch ausschöpfen zu können.

Der immer noch vorherrschende Reflex, dogmatisch allein auf jüngere Arbeitnehmer zu setzen, ist schon im Ansatz verfehlt
»einmal abgesehen davon, dass ein solcher Ansatz schon aufgrund der nackten Zahlen der Bevölkerungsentwicklung schwerlich durchzuhalten sein wird. Deutlich vielversprechender scheint es, über den Aufbau einer gemischten Altersstruktur einen Kompetenzmix innerhalb des Unternehmens herzustellen.«

Denn darüber sollten wir uns klar sein: das Defizitmodell, das bei der Betrachtung der Alten bislang die entscheidende Rolle spielte, hat vollkommen ausgedient. An dessen Stelle ist das Kompetenzmodell - auch Talentmodell genannt - getreten, das Defizite nicht leugnet, jedoch eine sehr viel differenzierte Betrachtungsweise zulässt, und damit künftig als Maßstab für Veränderungsmaßnahmen dient.

Als ein wichtigstes Facit arbeitet Mayer in dem Artikel heraus, dass besonders »Gehirnjogging« ältere Mitarbeiter geistig fit hält, also dass bewusst häufig wechselnde und damit »das Gehirn anregende« Arbeitssituationen geschaffen werden müssen - letztlich für alle.

Also
»sind die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur entscheidender als die rein theoretische Leistungsfähigkeit: Nicht das kalendarische Alter, sondern schlechte Arbeitsbedingungen machen alt.
Wie der Körper sind auch das Gehirn und damit die geistige Leistungsfähigkeit trainierbar und auf diese Weise verbesserbar. Dies gilt bis ins hohe Alter. Entsprechende Maßnahmen sind nicht als Luxus oder als Sonderbehandlung einzelner Gruppen zu verstehen, sondern liegen im Interesse des gesamten Unternehmens. Altersgerechte Arbeitsgestaltung im weitesten Sinne ist gute Arbeitsgestaltung für alle.«
Der ganze Artikel

Keine Kommentare: