»Ältere Arbeitnehmer seien möglichst lange ins Erwerbsleben einzubinden, propagieren Politiker und Firmenbosse. Doch die Realität sieht anders aus.«Die Erwerbsquote der über 65-Jährigen steige wohl seit zwei Jahren leicht an, wie das Bundesamt für Statistik ermittelt hat. Sie liege aber immer noch deutlich unter 15 Prozent und damit unter dem Wert von 1996. Markant höher sei die Quote der Erwerbstätigen, die vor Erreichen des regulären Rentenalters ihre Arbeit aufgeben: Sie lag 2007 bei 20 Prozent. Eine Umfrage habe ergeben, dass Angestellte, die übers Rentenalter hinaus arbeiteten, auch in Zeiten florierender Wirtschaft Seltenheitswert besäßen.
Vor Jahren forderte Peter Hasler (Arbeitgeberverband):
»Wir müssen wegkommen von diesem Jugendlichkeitswahn, weg von dieser Auffassung, dass Arbeit nur Mühsal und Plage ist.«Heute stellt Thomas Daum (ebenfalls Arbeitgeberverband) ernüchtert fest:
»Das braucht seine Zeit, weil wir eine Mentalitätsveränderung bewirken müssen.«Allerdings konstatiert der Altersforscher François Höpflinger, dass vor allem jene Arbeitnehmer zum Zug kommen, die gut qualifiziert sind und sich auch in früheren Jahren kontinuierlich fortbildeten.
»Das bedeutet, dass sich die Schere zwischen top qualifizierten älteren Personen und solchen mit Bildungsdefiziten noch weiter öffnet.«Erstere sind den Arbeitgebern Gold wert, Letztere gelten auch heute noch als altes Eisen.
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Unser Kommentar: Unternehmen und Unternehmer sollten verschärft darauf achten, dass Mitarbeiter bereits in den Vierzigern Fortbildung genießen, die über die bloße fachliche Weiterqualifikation hinausgeht. Das Thema Talent-Management widmet sich diesem Umstand.
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